Minox : Es begann mit einer Spionagekamera
Die Geschichte von Minox ist die Geschichte ihres genialen Konstrukteurs Walter Zapp. 1936 entwickelte und konstruierte er in seiner Heimatstadt Riga (Lettland) den Prototypen der bis dahin kleinsten vollwertigen Fotokamera. Weltweit bekannt wurde das Instrument, das zwei Jahre später vom staatlichen Elektrogerätewerk VEF in Serie gebaut wurde, vor allem als Spionagekamera.
1941 flüchtete Walter Zapp nach Deutschland, das erste Serienmodell der Riga Minox und das Holzmodell in der Tasche. 1945 gründete er die Minox GmbH Wetzlar. Nach Differenzen mit der damaligen Leitung verließ er 1950 Minox. 1988 kehrte er als Konstrukteur zu Minox zurück und blieb bis zu seinem Tod 2003.
1996 kaufte die Leica Camera AG das Unternehmen auf, entließ es 2005 jedoch wieder in die Selbstständigkeit. Seit 2013 gehört Minox, mittlerweile Teil der German Sports Optics GmbH (GSO), zur Blaser Group mit Sitz in Isny im Allgäu. Minox produziert vor allem optische Geräte für Jagd und Naturbeobachtung wie Zielfernrohre und Ferngläser, führt aber auch Wildkameras im Programm.
Messen ist sicherer als schätzen
Alle Erfahrungen der Minox-Ingenieure konzentrieren sich im Fernglas X-range 10x42 mit eingebautem Entfernungsmesser, das Waffen Schrum in die eigene Produktlinie aufgenommen hat. Die Distanz zu großen Objekten lässt sich bis auf 2800 Meter ermitteln, die Entfernung zum Wild ist noch bis zu 1600 Metern exakt messbar.
Rechts- und Linkshänder können durch die frei wählbare Tastenbelegung die Präzision des X-range 10x42 selbst bei schlechten Witterungsverhältnissen nutzen. Die brillante HD-Optik mehrfach vergüteter Linsen steckt in einem robusten und kompakten Magnesiumgehäuse. Ein modernes Oled-Display lässt sich an alle Lichtverhältnisse anpassen.
Mehr sehen und schneller ansprechen ist mit den Ferngläsern der X-HD-Serie kein Problem. Sie sind in den Kenndaten 8x44, 8x56 und 10x44 verfügbar. Die Spezialisten für Ansitz und Pirsch mit der Spitzen-Vergütung der Optiken liefern ein helles und kontrastreiches Bild im letzten Büchsenlicht und bei Dunkelheit.
Robust und leicht: die Allrounder
Die Gläser der X-active-Serie sind die Allrounder unter den Minox-Ferngläsern. Sie kommen mit 8- oder 10-facher Vergrößerung mit Objektiven in vier verschiedenen Durchmessern. Sie zeichnen sich durch neutrale Farbwiedergabe bei hohem Kontrast aus. Neben der offenen Brücke für ergonomische Handhabung besitzen die X-aktive-Modelle herausdrehbare Augenmuscheln an einem robusten und rutschfesten Gehäuse.
Als Immer-dabei-Begleiter gehört das Minox BV 10x25 in jeden Jagd- und jeden Wanderrucksack. Es ist klein und leicht, dennoch robust genug als Helfer auf der Drückjagd und auf der Pirsch und belastet selbst bei Gebirgstouren nicht. Die Füllung mit Stickstoff gegen Beschlagen von innen, die mögliche Einhandbedienung und die herausdrehbaren Augenmuscheln ergeben ein attraktives Preis/Leistungsverhältnis.
Da freut sich das Jägerbudget
Als idealen Einstieg in die Jagdoptik von Minox empfiehlt der Hersteller seine Ferngläser der X-lite-Serie. Sie bieten viele Vorteile der anderen Serien wie Robustheit, ergonomische Handhabung, Stickstofffüllung, neutrale Farbwiedergabe und hohen Kontrast, belasten aber das (Jung-)Jägerbudget weniger. Verfügbar sind sie mit 8- oder 10-facher Vergrößerung in vier Objektivdurchmessern.
Jägerinnen und Jäger, die das Nachfokussieren leid sind, entschieden sich eher für das Minox Fernglas Rapid 7,5x44. Einmal die Okulare einzeln der eigenen Sehfähigkeit angepasst, erscheinen alle Objekte ab 20 Metern ohne jedes weitere Justieren sofort scharf. Die Einhandbedienung durch die Komfortbrücke und das leichte Polycarbonat-Gehäuse unterstützen diesen Vorteil. Gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz ist das Rapid mit Gummiabstreiflippen statt Dichtungsringen ausgestattet. Wasserdichtheit und Stickstofffüllung sind selbstverständlich.
Lichtstark und präzise: die ZFR-Allrounder
Die Minox Allrounder-Zielfernrohr-Linie steht in den Vergrößerungen 1-5-, 2-10- und 3-15-fach mit Objektivdurchmessern von 24, 50 und 56 (mit und ohne Schiene) zur Verfügung. Alle Modelle liefern dank neuer Optik-Vergütung eine ausgezeichnete Lichttransmission. Ein vergrößertes Okular verbessert das Einblickverhalten und sorgt für schnellere Zielerfassung. Für die Jagd am Tag und in der Dämmerung lässt sich das helle Glasfaserabsehen fein dimmen. Dazu kommen extra niedrige Verstelltürme und ein Leuchtpunkt mit Abschaltautomatik.
Speziell für Schüsse auf weite Entfernungen und damit vor allem für anspruchsvolle Sportschützen hat Minox das Zielfernrohr 5-25x56 LR (Long Range) entwickelt. Aufwändige Optikrechnungen und spezielle Glassorten ermöglichen höchste Abbildungsqualität bis zum Randbereich des Sehfeldes. Die praxisgerechten Bedienelemente erlauben präzises Fokussieren auch mit Handschuhen und bei schlechtem Licht. Das eigens für Sportschützen entwickelte praxisorientierte Absehen in der ersten Bildebene zeigt seine Stärken indes auch auf dem Ansitz.
Freunde der Drückjagd finden bei Minox das neue Rotpunktvisier RV 1 als ideale Zielhilfe. Ein feiner, klarer Leuchtpunkt verdeckt nichts von der potentiellen Zielfläche auf dem Wildkörper in Bewegung. Jägerin oder Jäger können ihn mit beiden offenen Augen verfolgen und behalten dabei viel der Umgebung im Blick. Technische Glanzpunkte des Minox RV 1 sind die elf Helligkeitsstufen des Leuchtpunkts, die Wasserdichtheit und die abnehmbare Weaver-/Picatinny-Montage.
Wer hat nachts die Kirrung besucht?
Angesichts der Firmenhistorie lag es nahe, dass Minox hochwertige Wildkameras auf den Markt bringt. Bei Waffen Schrum sind die Modelle DTC 1200, DTC 550 WiFi und DTC 395 erhältlich. Eine unbegrenzte Bildanzahl, Cloudspeicher, Bedienung per App und GPS-Sender zeichnen das Modell DTC 1200 aus. Mitgeliefert wird die Minox Multi-SIM-Karte für beurteilungssichere Überwachungsergebnisse in Verbindung mit der Minox App. Mit ihr können alle Kameraeinstellungen bequem aus der Ferne eingestellt werden. Die Technik loggt sich dank Inland-Roaming stets im optimalen 4G-Mobilfunknetz ein. Auf der ebenfalls mitgelieferten microSD-Karte finden 16 Gigabyte Bilddaten Platz.
Für "bewegte Bilder" steht die Minox Wildkamera DTC 550 WiFi bei Waffen Schrum zur Wahl. Sie kann bis zu neun Serienbilder und HD-Videos mit Ton bis drei Minuten Länge aufnehmen. In der Nacht sorgen 42 schwarze LEDs für ausreichende, aber von Mensch und Tier nicht wahrnehmbare Helligkeit bei den Bildaufnahmen. Die variabel einstellbare Zeitrafferfunktion verkürzt die Aufnahme länger andauernder Vorgänge im "Schnelldurchlauf". Dank WiFi-Verbindung und Minox-App lassen sich Datentransfer und Systemeinstellungen der Kamera im Umkreis von zehn Metern bequem verwalten. Der Aufnahmebereich muss dadurch nicht betreten werden.
Videoaufnahmen in Full HD- Auflösung sind neben Einzelbildern mit bis zu zwölf Megapixeln die Domäne der Minox Wildkamera DTC 395. Der leistungsstarke Infrarotblitz sorgt bei ungünstigen Lichtverhältnissen und in der Dunkelheit für ausreichende, von Mensch und Tier nicht wahrnehmbare Helligkeit für die Aufnahmen, die auf einem Farbmonitor überprüft werden können.
Das Preis/Leistungsverhältnis des Minox Nachtsichtgerätes NVD 650 hängt manches Produkt von Mitbewerbern ab. Die 6-fache optische Vergrößerung lässt sich bei Bedarf digital um den Wert 5 erhöhen, so dass eine 30-fache Gesamtvergrößerung zur Verfügung steht. Der Objektivdurchmesser von 50 mm sorgt für hohen Lichteinfall. Ein leistungsstarker Infrarotstrahler erhöht die Beobachtungsreichweite auf 350 Meter, ein zusätzlicher Strahler lässt sich auf der Montageschiene anbringen. Mit dem Minox NVD kann man die nächtliche Umgebung nicht nur beobachten: Fotos oder HD-Videos können auf einer microSD-Karte aufgezeichnet werden.